Die deutschen Champions League-Gruppen im Check: Das erwartet Dortmund und Leipzig
DIE CHAAAAAAAAMPIONS. DIE BEEEESTEN. Ja, es geht wieder los. Ab dem nächsten Dienstag, 20. Oktober, gibt es endlich wieder europäischen Spitzenfußball zu schauen. In unserer dreiteiligen Reihe schauen wir uns einmal die Gegner der deutschen Teams in der Champions League- und Europa League-Gruppenphase an. Heute (Stand 16.10.) starten wir mit den Kontrahenten von Leipzig und Dortmund.
Das erwartet Borussia Dortmund
Mit gutem Gewissen kann man beim BVB wirklich von Losglück sprechen. Speziell in Topf 1 bekamen die Borussen mit Zenit Sankt Petersburg den vermutlich leichtesten Gegner zugeteilt. Komplettiert wird die Gruppe F vom FC Brügge und Lazio Rom.
Die Russen aus Sankt Petersburg haben ein nahezu perfektes Jahr hinter sich. In der heimischen Liga gewann man mit nur zwei Pleiten und 15 Punkten Vorsprung den Titel und auch der russische Pokal ging nach einem 2:1 über Spartak Moskau an die Mannschaft von Sergej Semak.
In diesem Jahr zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Angeführt von den beiden Top-Torjägern Artem Dzyuba und Sardar Azmoun (jeweils 6 Tore) steht Zenit wieder ganz oben in der Tabelle. Punktgleich allerdings mit Spartak. Im vergangenen Champions League-Jahr war trotz starken sieben Punkten schon in der Gruppenphase Schluss. Nur aufgrund der, um ein Tor zu hohen, Niederlage gegen Benfica Lissabon (3:0) musste man sich hinter den Portugiesen, RB Leipzig und Olympique Lyon einordnen.
Lazio Rom könnte da schon ein gefährlicherer Gegner sein. Angeführt vom Goldenen Schuh-Gewinner Ciro Immobile bombte man sich auf Platz vier der Serie A. In diesem Jahr sollte es dagegen aber noch nicht so richtig laufen. Vier Punkte aus vier Spielen reichen bei einem Torverhältnis von 4:5 nur für Platz neun in Italien. Besonders die Offensiv-Abteilung hat sich bei Lazio noch nicht gefunden – kein einziger Spieler traf bisher häufiger als einmal. Europäisch spielten die Römer im vergangenen Jahr nicht, da es in der Saison 2018/19 nur zu einem ernüchternden achten Platz reichte.
Mit dem FC Club Brügge kommt der absolute Underdog der Gruppe aus Belgien. In der dortigen Division A steht man aktuell hinter der Überraschungsmannschaft Sporting Charleroi auf Platz Zwei. Dennoch sprechen besonders 21 geschossene Tore für sich. Allein Hans Vanaken konnte sich bisher schon fünf Mal in die belgische Torjägerliste eintragen.
Viel erfolgreicher verlief dagegen die vergangene Saison für den Club. Mit nur einer Niederlage ließ man am Meistertitel mal so gar keine Zweifel. Auch bei den letzten CL-Auftritten schlug man sich achtbar. In einer Gruppe mit PSG, Real Madrid und Galatasaray wurde Brügge 2019 starker Dritter – ein Jahr zuvor holten die Belgier gegen Monaco, Dortmund und Atletico Madrid sogar ganze sechs Punkte.
Das erwartet RB Leipzig
Im Gegensatz zu Dortmund erwarten die Roten Bullen eine echte Hammer-Gruppe. Mit Paris Saint-Germain, Manchester United und Basaksehir Istanbul werden es die Deutschen schwer haben, die nächste Runde zu erreichen.
Natürlich ist PSG der große Favorit in der Gruppe H. Französischer Quadruple-Sieger und Champions League-Finalist im vergangenen Jahr. Die Hauptstädter haben es beinahe geschafft, ihr großes Ziel zu erreichen, scheiterten dann allerdings an Bayern München. Auf dem Weg ins Finale schlug man RB Leipzig völlig verdient im Halbfinale mit 3:0.
Nach Startschwierigkeiten sind die Pariser auch mittlerweile in der neuen Saison gut angekommen. Zwei Niederlagen setzte es zu Beginn, danach gewann die Tuchel-Truppe allerdings alle vier Spiele mit einem Wahnsinns-Torverhältnis von 12:1.
Manchester United ist wohl eine der größten Unbekannten der noch jungen Saison. Mit einem runderneuerten Kader und großem Potential reichte es in der Europa League im vergangenen Jahr immerhin bis ins Halbfinale. In der aktuellen Saison dagegen läuft es noch nicht so gut. Drei Spiele, drei Punkte und elf Gegentore haben die Roten Teufel auf ihrem Konto.
Besonders das 1:6 zuletzt gegen Tottenham riss alte Wunden auf. Dabei hatte Platz Drei im Vorjahr in der Premier League große Hoffnungen gemacht, endlich wieder im europäischen Spitzenfußball angekommen zu sein.
Basaksehir ist die große Wundertüte in der Leipziger Gruppe. Nach dem Meistertitel in der Süper Lig und dem Erreichen des Europa League-Achtelfinals hoffte der Club von Präsident Erdogan auf den großen Erfolg für die Zukunft.
Aktuell ist davon allerdings wenig zu sehen. Mit nur einem Pünktchen aus vier Spielen steht Basaksehir auf einem Abstiegsplatz, ist gar Letzter und erzielte nicht ein einziges Tor. Vielleicht hat Leipzig Glück, dass man direkt am ersten Spieltag auf die Türken trifft.