Die nächste Probe: Nations League-Gegner Ukraine im Check
Nach dem sieglosen Auftakt in die aktuelle Nations League geht es für die deutsche Nationalmannschaft in den Partien gegen die Schweiz und Ukraine um viel. Ein Sieg ist Pflicht – zwei Siege wären sogar noch besser. Am Samstag, den 10. Oktober, wartet die Mannschaft der Ukraine auf die Auswahl von Joachim Löw. Gespielt wird um 20.45 Uhr im Nationalstadion von Kiew.
Mit Legende an der Seitenlinie im Aufwind
Unter Fußball-Legende Andrij Schewtschenko läuft es bei den Osteuropäern richtig gut. In der vergangenen Nations League gewannen die Blau-Gelben ihre Gruppe mit drei Siegen aus vier Spielen vor der Konkurrenz aus Tschechien und der Slowakei. Auch in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 entschied die Schewtschenko-Mannschaft ihre Gruppe B etwas überraschend für sich. Ohne Niederlage setzte man sich gegen den amtierenden Europameister Portugal sowie gegen die starken Serben durch. In der FIFA-Weltranglisten sind sie damit aktuell auf Platz 24 positioniert, wobei die Deutschen immer noch zehn Positionen besser platziert sind und damit natürlich klar als Favoriten zählen.
In der aktuellen Nations League zeigten sich die Osteuropäer aber etwas wechselhaft. Einem schwachen, aber erfolgreichen Auftritt gegen die Schweiz (2:1) folgte eine desolate 4:0-Abreibung gegen Spanien. Damit stehen die Ukrainer dennoch immer auf Platz zwei der Gruppe 4.
Deutschland trotzdem Favorit
Wer bei der Aufstellung der Osteuropäer nach echten Stars sucht, sucht aktuell eher vergebens. Einzig Andriy Yarmolenko von West Ham United dürfte wohl wirklich das Pradikat „Internationale Klasse“ verdient haben. Viel mehr setzen die Blau-Gelben auf jugendliche Power und – natürlich – auf den mittlerweile 36-jährigen Andriy Pyatov im Tor. Neben Pyatov spielten gegen Spanien noch drei weitere Spieler bei Shakhtar Donetsk, womit der ukrainische Champions-League-Teilnehmer auch den festen Kern der Nationalmannschaft stellt. Gegen die Schweiz spielte auch Yevhen Konoplyanka, der aus seiner Zeit bei Schalke 04 den deutschen Fans noch bestens bekannt sein dürfte. Gegen Spanien erhielt der 31-Jährige aber keine Spielpraxis.
Trotz der guten Form der Ukrainer, sind die Deutschen am Samstag aber natürlich haushoher Favorit. Auf so gut wie jeder Position sollte die Mannschaft von Jogi Löw den Osteuropäern qualitativ überlegen sein, aber es wird darauf ankommen, diese Qualität auch auf dem Platz zu zeigen.