Pokal-Auslosung KMPKT

Veröffentlicht von NicoE am

An diese DFB-Pokal-Auslosung werden wir uns wohl noch lange erinnern. Nicht nur, dass sie mit Sicherheit die schnellste Erstrunden-Auslosung der Geschichte war – auch standen 23 der 64 zu ziehenden Mannschaften noch gar nicht fest. Wir schauen nun einmal KMPKT auf das, was am Sonntagabend gezogen wurde.

Die beiden Losfeen Fritz Keller, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, und die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich hatten es zugegeben nicht leicht. Anstatt verkünden zu dürfen, dass Drochtersen-Assel (oder irgendein anderer Amateur) das große Los zieht, hieß es deshalb nur „Heimspiel hat der Vertreter des Landespokals aus …“. Insgesamt über 90 Vereine haben noch die Chance, in der ersten Runde des Pokals zu spielen.

Wieso? Jeder Landesverband darf einen Verein (Westfalen, Niedersachsen und Bayern sogar zwei) in die erste Runde des DFB-Pokals senden. Diesen ermitteln die Verbände zumeist über Landespokale – und die sind wegen der Corona-Krise noch nicht beendet. In den Klammern seht ihr unten in der Auflistung daher, welche Teams noch in der großen Pokal-Verlosung sind.

Ausnahmen in Sachsen-Anhalt, Westfalen, Bayern und Niedersachsen

Einzig der Landesverband Sachsen-Anhalt hat seinen Wettbewerb wegen des Coronavirus abgebrochen und den Drittligisten Magdeburg als Erstrundenteilnehmer benannt. Weil die Verbände in Niedersachsen, Westfalen und Bayern besonders viele Mitglieder haben sind, dürfen diese sogar zwei Vertreter stellen und machen dies in besonderer Art und Weise.

In Niedersachsen gibt es zwei Landespokalwettbewerbe. Einen für die Dritt- und Viertligisten (Profis) und einen für die tieferen Ligen (Amateure). Beide Pokalsieger dürfen auf das ganz große Los hoffen.

In Westfalen wird einerseits der Westfalenpokal-Sieger in den DFB-Pokal geschickt und andererseits gibt es ein weiteres Finale zwischen dem besten Regionalligisten aus Westfalen und dem Oberligameister.

Ein ähnliches Procedere gibt es im Land Bayern. Dort wird einmal der Sieger des Landespokals in den DFB-Pokal geschickt und zusätzlich darf sich der beste Amateur der Regionalliga Bayern über das Pokal-Ticket freuen.

Das sind die Paarungen:

  • 1. FC Nürnberg (2. Liga) – RB Leipzig (1. Liga)
  • Schleswig-Holstein (SV Todesfelde, VfB Lübeck) – VfL Osnabrück (2. Liga)
  • Niedersachsen Profis (VfB Oldenburg, BSV Rehden, TSV Havelse) – 1. FSV Mainz 05 (1. Liga)
  • Sachsen (International Leipzig, Chemnitzer FC, Lok Leipzig, FC Eilenburg) – TSG 1899 Hoffenheim (1. Liga)
  • Bayern Pokalsieger (TSV 1860 München, Viktoria Aschaffenburg) – Eintracht Frankfurt (1. Liga)
  • Thüringen (FSV Martinroda, Wacker Nordhausen, Carl Zeiss Jena) – SV Werder Bremen (1. Liga)
  • Wehen Wiesbaden (3. Liga) – FC Heidenheim (2. Liga)
  • Mittelrhein (1. FC Düren, Viktoria Arnoldsweiler, FC Pesch, Alemannia Aachen) – FC Bayern München (1. Liga)
  • Niedersachsen Amateure (SC Spelle-Venhaus, MTV Gifhorn, Eintracht Velle, FC Hagen/Uthlede) – FC Augsburg (1. Liga)
  • Südbaden (VfR Stockach, 1. FC Rielasingen-Arlen, SC Lahr, SV Oberachern) – Holstein Kiel (2. Liga)
  • Eintracht Braunschweig (2. Liga) – Hertha BSC Berlin (1. Liga)
  • Mecklenburg-Vorpommern (Hansa Rostock, FC M. Schwerin, Penzliner SV, SV Waren, Torgelower FC Greif, FC Schönberg, 1. FC Neubrandenburg) – VfB Stuttgart (1. Liga)
  • MSV Duisburg (3. Liga) – Borussia Dortmund (1. Liga)
  • Hessen (FSV Frankfurt, FC Gießen, Steinbach Haiger) – SV Sandhausen (2. Liga)
  • Württemberg (1. Göppinger SV, TSG Balingen, SSV Ulm, FV Ravensburg, SG S. Großaspach, FV Löchgau, TSV Pfedelbach) – Erzgebirge Aue (2. Liga)
  • Dynamo Dresden (3. Liga) – Hamburger SV (2. Liga)
  • Rheinland (Spfr Eisbachtal, RW Koblenz, FC Karbach, FV Engers) – VfL Bochum (2. Liga)
  • Baden (FC Nöttingen, ASC Neuenheim, Waldhof Mannheim) – SC Freiburg (1. Liga)
  • Brandenburg (FSV Luckenwalde, Union Fürstenwalde, SV Lübben, SV Babelsberg) – VfL Wolfsburg (1. Liga)
  • Bremen (FC Huchting, Blumenthaler SV, SC Borgfeld, FC Oberneuland) – Borussia Mönchengladbach (1. Liga)
  • Saarland (FC Diefflen, 1. FC Saarbrücken, Halberg Berbach, SV Elversberg, FC Homburg, TuS Herrensohr, SV Auersmacher, Bor. Neunkirchen) – FC St. Pauli (2. Liga)
  • Hamburg (Teutonia 05, Eintracht Norderstedt, Halstenbek-Rellingen, Rugenbergen, Sasel, BU, ASV Hamburg, Altona 93) – Bayer 04 Leverkusen (1. Liga)
  • Würzburger Kickers (2. Liga) – Hannover 96 (2. Liga)
  • Westfalen (RSV Meinerzhagen, SV Rödinghausen, SV Schermbeck, SpVg Hagen, SC Wiedenbrück, SC Verl) – Greuther Fürth (2. Liga)
  • Südwest (SV Walsalgesheim, SV Morlautern, 1. FC Kaiserslautern) – Jahn Regensburg (2. Liga)
  • Berlin (Berliner SC, Viktoria Berlin, DFC Dynamo, VSG Altglienicke) – 1. FC Köln (1. Liga)
  • Niederrhein (1. FC Kleve, 1. FC Bocholt, TVD Velbert, RW Essen) – Arminia Bielefeld (1. Liga)
  • Bayern (Bester Amateur der RL) – Schalke 04 (1. Liga)
  • FC Ingolstadt (3. Liga) – Fortuna Düsseldorf (2. Liga)
  • Karlsruher SC (2. Liga) – 1. FC Union Berlin (1. Liga)
  • 1. FC Magdeburg (3. Liga) – SV Darmstadt 98 (2. Liga)
  • Westfalen (RSV Meinerzhagen, SV Rödinghausen, SV Schermbeck, SpVg Hagen, SC Wiedenbrück, SC Verl) – SC Paderborn (2. Liga)

7 Games to Watch

Durch die vielen Platzhalter ist es im Vorfeld schwer, zu erkennen, wo es in der ersten Pokalrunde die größten Knaller geben wird. Dennoch könnt ihr euch schon jetzt auf diese Begegnungen freuen.

1. FC Nürnberg – RB Leipzig

Die Nürnberger haben eine regelrechte Katastrophensaison hinter sich und konnten sich erst in buchstäblich letzter Sekunde in der Zweiten Liga halten. Jetzt geht es um Wiedergutmachung und dafür könnte eine Überraschung gegen eine der besten Bundesliga-Mannschaften ein passender Einstand sein.

Mittelrhein – FC Bayern München

Klar, der Titelverteidiger geht in jede Erstrundenpartie als haushoher Favorit. Wenn sich aber im Mittelrhein-Pokal erwartungsgemäß Regionalligist Alemannia Aachen durchsetzt, könnte es zu einem Duell mit einem ehemaligen Bundesligisten kommen, der noch immer im altehrwürdigen Tivoli spielt, wo die Bayern schon häufiger gestolpert sind.

Eintracht Braunschweig – Hertha BSC Berlin

Erstliganspruch gegen Big City Club. Im nächsten Jahr möchte die Hertha endgültig die Bundesliga erobern und brauch dafür wohl einen ordentlich Start. Die Löwen aus Braunschweig haben durch einen fast perfekten Endspurt den Aufstieg ins Buli-Unterhaus geschafft und hofft nun, auch dort ihren Höhenflug fortzusetzen.

MSV Duisburg – Borussia Dortmund

NRW-Duell zwischen ehemaligen Bundesligisten. Mehr muss hierzu fast nicht gesagt werden. Die Meidenreicher möchten dringend wieder in die Zweite Liga, die Borussia versucht im nächsten Jahr den großen Angriff auf die nationalen Titel.

Dynamo Dresden – Hamburger SV

Ein viel geileres Duell hätte es kaum geben können. Beide haben in der letzten Saison ihre riesigen Fan-Gruppen enttäuscht. Beide wollen wieder zurück in die höhere Liga. Da könnte es richtig knallen.

Bayern – Schalke 04

Wenn alles nach Plan läuft, wird sich der 1. FC Schweinfurt zum besten Regionalligisten aus Bayern krönen und damit auf die Königsblauen treffen. Der finanzstarke Club hat nur aufgrund eines noch stärkeren Gegners (Türkgücü München) den Aufstieg verpasst und hofft nun auf eine Saison für die eigenen Geschichtsbücher zu spielen. Ob für die Schalker erneut Unheil wartet?

Westfalen – SC Paderborn

Auch wenn der Landespokal in Westfalen noch nicht ausgespielt ist, wird sich hier das einzige echte Derby austragen. Dabei werden die Paderborner wohl hoffen, dass sie nicht auf den SC Verl oder den SV Rödinghausen treffen. Beide dominierten im vergangenen Jahr die Regionalliga West und wären ein richtig harter Brocken für die Bundesliga-Absteiger.

Kategorien: DFB-Pokal