Wohin zieht es Pourié?

Veröffentlicht von TomekM am

Nach der Saison 2018/19 glaubten, nicht nur viele KSC-Anhänger, sondern auch Clubverantwortlichen und vor allem selbst der Spieler, seine neue sportliche Heimat gefunden zu haben. Nach vielen Spielerstationen u.a. in England, Russland und Dänemark schlug Marvin Pourié in Karlsruhe endlich zu. Gewann die Torjägerkanone mit 22 Toren und verlängerte seinen Vertrag bis 2022. Nun plant Christian Eichner nicht mehr mit dem Aufstiegsheld.

System und Konkurrenz

In der Aufstiegssaison spielte der KSC im 1-4-4-2 System mit Pourié an der Spitze und Anton Fink hinter ihm. Pourié knipste damals 22 mal und legte 6 weitere Treffer vor. Fink schoss 15 Tore und steuerte 10 Assists bei. Acht von diesen zehn Pässen vollendete Marvin Pourié. Das zeigt wie gut die beiden sich in der Dritten Liga verständigten. In der Zweiten Liga verdrängte Philipp Hofmann den Partner von Pourié auf die Bank. Pourié und Hofmann sind beide richtige Knipser die auf Tore schießen fokussiert sind und weniger Torchancen für seine Mitspieler kreieren als Toni Fink. Durch die überragende Leistung von Hofmann (schoss ein Tor in jedem zweiten Spiel) geriet Pourié in seinen Schatten. Alois Schwartz stellte später auf ein System mit nur einem Stürmer um, auch sein Nachfolger Christian Eichner blieb diesem System mehr oder weniger treu. An so treffsicheren Hofmann war natürlich kein vorbeikommen. Pourié wurde unzufrieden, zeigte offen seine Gefühle was für Unruhe in der Mannschaft sorgte. Dann verpflichtete der KSC im Winter auch einen Hofmann ähnlichen Ersatz – Babacar Gueye. Für Pourié gab es keinen Platz mehr ,sodass er in die 3. Liga nach Braunschweig ausgeliehen wurde. Dort traf er viermal und verhalf den Löwen zum Aufstieg. Die Eintracht konnte sich den Stürmer allerdings nicht leisten, sodass der Wandervogel wieder beim KSC die Saisonvorbereitung aufnahm. Christian Eichner plant aber nicht mehr mit Pourié, der nur noch die fünfte Wahl wäre, nach Hofmann, Gueye, Djuricin und Jugendtalent Malik Batmaz. Auch für die KSC-Kasse ist Pourié zu einer Last geworden. Sein Grundgehalt beträgt rund 400 000 Euro. Der Stürmer hat vom Trainer freie Hand bekommen um sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen und ist nicht mit ins Trainingslager gefahren. Während eines Testspiels gegen SpVgg Unterhaching sendete Pourié „Grüße“ an den KSC via Instagram. Ein Bild mit den Worten „Trainingslager läuft #saisonvorbereitung“ postete der Angreifer auf der Social-Media-Plattform. Die Zukunft des Stürmer liegt außerhalb Karlsruhe. Wohin es ihn zieht ist noch unbekannt. Das Transferfenster ist noch bis zum 5. Oktober geöffnet, damit hat der Spieler noch viel Zeit um einen neuen Verein zu finden. Als potenzielle Interessenten gelten drei Vereine aus der dritten Liga: Waldhof Mannheim, 1. FC Kaiserslautern und KFC Uerdingen.

Meinung:

Die Trennung ist die beste Lösung für beide Seiten. In Ein-Stürmer-System vom Christian Eichner ist Pourié nicht mal die dritte Wahl. Er ist auch kein Spieler der sich damit zufrieden gibt. Der KSC braucht in seinen Reihen keinen Ruhestörer und kann nach seinem Abgang auch das hohe Gehalt sparen. Pourié wird es wahrscheinlich in die 3.Liga ziehen. Uerdingen ist wohl der heißeste Kandidat. Sie bemühten sich um den Angreifer schon im Winter, damals entschied er sich für Braunschweig. Außerdem verfügt der KFC über bessere finanzielle Möglichkeiten als die beiden Interessenten aus Südwesten.   

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