Generalprobe für’s Halbfinale
Am Samstag stand das Pre-Match zum Pokalhalbfinale an. Bereits eine Woche vor dem Highlight für die beiden Teams empfing die TSG 1899 Hoffenheim den SC Freiburg.
Bereits in den ersten Minuten zeigte die Mädels des Sportclub aus Freiburg, dass sie die drei Punkte entführen möchten. Gulia Gwin und Stefanie-Antonia Sanders kamen öfter hinter die Abwehrkette der TSG. Hoffenheim hingegen konnte nicht glänzen. Auf die starke Leistung der vergangenen Wochen konnte nicht aufgebaut werden. Der Führungstreffer der TSG war aus diesem Grund auch ein Tor aus dem nichts. Ohne große vorangegangene Offensivaktionen nutzte Nicole Billa eine Kontersituation, in der sie sich stark gegen zwei Freiburgerinnen durchsetzte. Im richtigen Moment spielte sie den Ball in Richtung von Maximiliane Rall. Die Nationalspielerin schiebt den Ball ins lange Eck. Trotz vieler Unsicherheiten, einem schlechten Aufbauspiel und dem fehlenden Glück bei Klärungsversuchen führte die TSG. Zumindest für eine kurze Zeit. Nicht einmal vier Minuten später konnte der Sportclub eine seiner vielen Chancen verwerten. Ein Eckball findet Anja Maike Hegenauer, die den Ball humorlos unter die Latte ins Tor köpft.
Ein unverändertes Bild gab es in der zweiten Halbzeit. Die TSG verliert den Ball zu oft im Aufbauspiel, Freiburg kommt weiterhin gefährlich vor das Tor. Bereits im ersten Durchgang hatte die Freiburger Nummer 18 Sanders einige Nennenswerte Chancen. Jedes Mal versuchte sie es jedoch spielerisch zu lösen und so den Ball förmlich ins Tor zu tragen. So auch in der 51. Minute. Hier kam sie wieder frei an den Ball und hatte nur noch die Hoffenheimer Schlussfrau Tufekovic vor sich. Wiederholt war Tufekovic Gewinnerin dieses persönlichen Duells.
Nach 55 Spielminuten kam die starke Phase der Hoffenheimer und Maximiliane Rall war maßgebliche Verantwortlich dafür. Die 25-jährige trieb die Mannschaft an und kam immer öfter gefährlich vor das Tor. So holte sie auch fast einen Elfmeter heraus. Greta Stegemann geht die Hoffenheimerin im 16er an, Rall lässt sich nicht fallen, weshalb sie auch wahrscheinlich keinen Elfmeter bekommen hat. Der Ball landet anschließend bei Billa, doch der Nachschuss geht daneben. Weiter geht es in der 60. Minute, wo Rall wieder frei zum Schuss kommt. Ihr Schuss geht durch die Beine von Torfrau Merle Frohms, der Ball findet jedoch nur den Weg an den Pfosten und Freiburg kann klären.
Anschließend verläuft das Spiel etwas im Sand. Keine entschiedenen Aktionen mehr und eher zurückhaltende Offensivaktionen. Freiburg drehte um die 65. Minute zwar wieder etwas auf, hundertprozentige Chancen blieben jedoch aus. So wurde das Spiel auch durch eine vermeintlich ungefährliche Situation entschieden. Naja eigentlich war es auch eine ungefährliche Situation. Janina Minge spielte eine gute Partie in der Innenverteidigung, in der 72. Minute verläuft ihr jedoch der entscheidende Fehler. Sie möchte im Aufbauspiel den Ball zur Torhüterin zurückspielen, welche jedoch komplett woanders steht. Der Ball findet den Weg ins Tor – Eigentor Minge. Frohms hatte hier keine Chance den Ball in eine andere Richtung zu lenken, auch wenn sie noch im Vollsprint versucht den Ball einzuholen. So ein Fehler darf im Pokal Halbfinale am 31. März nicht passieren.
In den verbliebenden 20 Minuten versucht Freiburg noch einmal alles. Gerade die zukünftige Münchenerin Gulia Gwin gab hier die antreibende Figur. Gebracht hat es alles jedoch nichts. Unterm Strich war dies ein glücklicher Sieg für die TSG 1899 Hoffenheim, so hat Jürgen Ehrmann bis zum anstehenden Pokalspiel noch viel zu tun. Freiburg kann auf diese Leistung aufbauen, muss jedoch über sich hinauswachsen. Durch die letzten Spiele ist zu erkennen, dass die TSG aktuell besser in Form ist, es aber oftmals an Spielglück fehlte. Freiburg hat gegen Hoffenheim bereits ein Maximum an Leistung abgerufen. Es wird also spannend wenn es am kommenden Sonntag im Pokal wieder gegeneinander geht!