Es kommt Schwung rein!
Der 27. Spieltag ist rum. Es ist das zweite Wochenende nach der Corona-Pause und wir dürfen festhalten. Das Niveau ist höher als Gedacht. Und auch die DFL hat ein goldenes Händchen bewiesen mit der Auswahl der TV-Anbieter an diesem Wochenende.
Es folgen ein paar Meinungen von mir zu diesem Spieltag!
Amazon zeigt sich!
Auch an diesem Spieltag durfte Amazon die Freitagspartie und zusätzlich das Sonntagsspiel um 13:30 übertragen. Tonprobleme gab es noch am 26. Spieltag, wo erst im späten Mittag klar war, dass abends eine Übertragung stattfinden solle. Jetzt hatte Amazon deutlich mehr Vorlaufzeit und überzeugte mich. Benni Zander als Kommentator ist sowieso immer eine gute Wahl und auch die Experten waren gut gewählt. Am Sonntag wurde Markus Weinzierl eingeladen, der zu beiden Mannschaften etwas zu sagen hatte. Ebenfalls gut war, dass die Spiele einfach mit einem Prime-Abonnement angesehen werden konnten. Es zeigt, dass das Interesse von Amazon groß ist sich TV-Rechte auch langfristig sichern zu können. Ich sage – bitte gerne! Prime haben deutlich mehr Menschen als DAZN. Es muss nichts zusätzlich gebucht werden. Kann dies beibehalten werden, dann haben sie meinen Segen!
Big City Club zeigt sich!
Bruno Labbadia macht die Hertha zum Big City Club! Nach einem etwas steinigen Start gegen Hoffenheim, lief im Stadtderby noch mehr zusammen. Klar. Das Spiel gegen Hoffenheim war nicht schlecht. Aber hier war die 2.Halbzeit der Dreh und Angelpunkt. Gegen Union Berlin war die Labbadia-Elf über 90 Minuten am Drücker und gewann verdient – auch in der Höhe. Damit dürften sie sich aus dem Abstiegskampf verabschiedet haben. Labbadia kann sich nun darauf konzentrieren diese Mannschaft langfristig aufzubauen, Spielabläufe in die Köpfe zu kriegen und sich so auf die kommende Saison vorzubereiten.
„Es ist super, dass wir diese drei Punkte eingefahren haben. Auch aufgrund der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war der Sieg verdient. Es war wichtig, dass wir Geduld bewahrt haben. Die Tore waren klasse herausgespielt. Es war einfach eine Top-Leistung der Mannschaft.“
Bruno Labbadia
Für Union dürfte sich die Lage nicht groß ändern. Urs Fischer braucht mit seinen Eisernen noch ein paar Punkte, um den Klassenerhalt endgültig fix zu machen. Um dieses Ziel jedoch zu erreichen müssen solche Nachlässigkeiten, wie gegen die Hertha, abgestellt werden.
„Hertha hat die Qualität, um solche Nachlässigkeiten, wie wir sie in diesem Spiel gezeigt haben, auszunutzen. Sie haben uns wirklich bestraft dafür. Wir müssen das Spiel analysieren und uns mit dem Jungs zusammenzusetzen und das, was in der zweiten Hälfte passiert ist, ansprechen. Unser Ziel können wir immer noch erreichen, daran müssen wir arbeiten.“
Urs Fischer
Entlastung an der Weser!
01.12.2019. An diesem Tag hat Werder Bremen die letzten Punkte in der Bundesliga geholt. Ein 2:3 Auswärtssieg war es gegen den VfL Wolfsburg. Am Samstag gegen 17:20 dann die Gewissheit. Es gibt mal wieder Punkte – ein Sieg gegen den SC Freiburg! Wichtig. Wichtig, weil die Bremer so gezeigt haben, dass sie noch punkten können. Kohfeldt sagt es richtig in seinem Statement nach dem Spiel. „Wir müssen jetzt in diesem Modus bleiben.“ So sieht’s aus. Die Leistung gegen Freiburg darf nur ein Vorgeschmack sein. Ein Vorspiel für weitere gute Partien. In der englischen Woche kommt ein schweres Spiel gegen Gladbach. Danach geht es gegen Schalke und das wichtige Nachholspiel gegen die Eintracht. Jetzt gilt es. Schalke und Frankfurt müssen geschlagen werden. Gegen Gladbach ist eine engagierte Leistung, mit Leidenschaft und Emotionen Pflicht. Schafft die Kohfeldt-Elf es nicht den „Modus“ beizubehalten, dann könnte es zu spät sein für die Spiele gegen Konkurrenten wie Paderborn, Köln und Mainz.
„Ich bin gerade auch erst mal in die Kabine und habe mich erst mal hingesetzt. Wir müssen jetzt in diesem Modus bleiben. Die Basis von allem bleibt diese Leidenschaft. Wir haben alle Emotionen reingeworfen, die uns zur Verfügung stehen. Es war ein erster Schritt.“
Florian Kohfeldt
Fohlen drehen ab, Werkself auf?
Die Fohlenelf verlor am Samstag ein ganz wichtiges Spiel in dieser Saison. Die ganze Zeit wurde mir die Frage gestellt wer es in die Champions League schafft. Borussia M’Gladbach oder Bayer 04 Leverkusen? Immer habe ich gesagt, dass dieses Spiel abgewartet werden muss. Jetzt kann ich mich hier nicht mehr rausreden. Also wer schafft es? Die Werkself hat nach der Corona-Pause aufgedreht und die Leistung aus Bremen gegen die Borussia bestätigt. Für mich sind sie aktuell absoluter Favorit auf den Champions League Platz. Gladbach zeigte am Samstag mehr Schwäche als Gladbach. Das Restprogramm beider Mannschaften ist recht gleich, weshalb es jetzt an jedem Spieltag darum geht nicht zu patzen. Patzt jemand muss darauf gehofft werden, dass der andere es nicht ausnutzt. Ich sage das so einfach. Und ja. Es ist auch so einfach. Es ist halt nur ein Punkt. Auch Leipzig wird in diesem Kampf noch eine Rolle spielen. Meine Meinung.
„Das war heute ein Spitzenspiel, wir haben verloren, und das ist natürlich sehr bitter. In der ersten Halbzeit war Leverkusen besser, hatte mehr Zugriff. Wir haben dann zur Pause umgestellt und sind sehr gut in die zweite Halbzeit gekommen. Nach dem 1:1 hatten wir die Chance auf das 2:1. Jetzt müssen wir uns schütteln und die Punkte hoffentlich in Bremen holen.“
Marco Rose
„Wir wussten, dass das ein wichtiges Spiel um die Champions-League-Plätze wird. Das haben wir von Anfang an gezeigt. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir sehr gut nach vorne gespielt. Die Zweite war schwieriger, aber insgesamt war das eine gute Leistung. Wir als Bayer 04 haben eine Topleistung gebracht.“
Peter Bosz
Hinteregger macht’s spannend
Das 18:30 Spiel ist immer schwer zu betiteln. Sky bewirbt diese Ansetzung grundsätzlich als „Topspiel“. Ich poste immer „18:30 Spiel“ und warte danach ab, ob es wirklich ein Topspiel war. Nach dem Spiel zwischen dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt kann man sagen – es war ein Topspiel. Zwar war die spielerische Klasse nicht immer hoch, aber es war alles dabei. Eine hohe Führung, ein Comeback und ein wunderschönes Eigentor. Für mich war die Partie nach dem 3:0 durch. Die zwei Tore von Hinteregger schenkt sich der FC Bayern selbst ein. Es konnte danach wieder „gut gemacht“ werden. Das Hinteregger Tor – wunderschön – wenn es für die Eintracht gewesen wäre hätte sich der Schütze selbst bestimmt auch mehr freuen können.
Durch das Ergebnis am Nachmittag hatten die Bayern ohnehin keine Wahl. Es musste gewonnen werden, ansonsten hätte das Spiel am Dienstag eine noch höhere Bedeutung. So kann sich der FC Bayern eine Niederlage „erlauben“. Mit dem Sieg könnte die Meisterschaft am Dienstag vielleicht sogar schon durch sein.
„Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden. Ich muss heute auch Thomas Müller herausheben, der die Räume sehr intelligent genutzt hat. Wir wollten den Gegner dominieren, das ist uns gelungen. Nach dem 3:0 hatten wir vielleicht das innerlich schon abgehakt. Wir haben allerdings bei den Standards nicht so gut ausgeschaut. Wir wollen, dass die Null in Dortmund steht.“
Hansi Flick
Wagner – Vom Erlöser zum Gejagten
Erst war David Wagner für viele Schalker sowas wie der „Erlöser“. Er hat recht ordentliche Fußball spielen lassen, die Ergebnisse haben gestimmt. Doch das ist jetzt wohl vorbei. Es macht sich Unmut breit in der Schalker Szene. Auf den sozialen Netzwerken haben am Sonntag viele Fans dicke Luft verbreitet. Die Aufstellung passte nicht. Am Ende passte natürlich auch das Ergebnis nicht. Jetzt sind die Schalke auf dem neunten Platz. Schalke noch nicht ganz weg aus Europa, aber es wird schwieriger.
Bei den Experten sogar davon gesprochen, dass es diese Saison nochmal einen Trainerwechsel geben könnte. Aber ist es wirklich so schlimm? Klar ist, dass die Rückrunde nicht so verlaufen ist, wie es die Königsblauen gerne gehabt hätten. Trotzdem sollte jetzt nicht gleich wieder der Trainer in Frage gestellt werden. Für mich Experimentieren viele Trainer etwas zu viel. So auch Wagner. Schalke bekommt die Offensive einfach nicht in die entscheidende Zone. Daran muss gearbeitet werden. Ich persönlich hoffe auf Kutucu. Vielleicht kann der Youngstar ein bisschen Schwung in die ganze Angelegenheit bekommen.
„Das Spiel hat extremst doof für uns begonnen. Die erste Halbzeit war dennoch in Ordnung. Wir haben eine Großchance kreiert, aber nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr verkrampft, da haben wir keine Torgefahr mehr entwickelt. Die Tore, die wir im Moment bekommen, sprechen für sich. Wir machen eklatante individuelle Fehler. Die Psyche spielt eine Rolle, die momentane Situation geht an den Jungs nicht spurlos vorbei.“
David Wager
Mainz macht’s schon wieder – Köln dreht den Spieß um
Am Sonntag gab es noch zwei weitere Partien. Mainz gegen Leipzig und das Rheinderby zwischen Köln und Düsseldorf.
Mainz 05 hat es so gemacht wie im Hinspiel. Vielleicht sogar ein bisschen besser, denn das Spiel ging nicht 8:0, sondern nur 5:0 aus. Mainz wird damit zum Lieblingsgegner der Sachsen und vor allem auch von Timo Werner. Der letzte Spieler, der im Hin- und Rückspiel einer Saison einen Dreierpack erzielen konnte war Ulf Kirsten. Bis jetzt. Jetzt ist es Timo Werner gegen Mainz 05. Respekt. Es sind auch keine unwichtigen Punkte für die roten Bullen. Sie unterstreichen ihre Champions League Ambitionen und vielleicht sogar noch mehr. Bei einem Sieg am nächsten Spielt, plus einem Sieg von Borussia Dortmund, dann wäre es für Leipzig nicht mehr so weit. Gleiches zählt für Leverkusen und Gladbach!
Für Mainz wird die Luft dünner. Düsseldorf und Bremen punkten, der Puffer zu den Abstiegsrängen wird immer kleiner. Jetzt kommen wichtige Spiele gegen Augsburg und Union Berlin. Zwischendrin noch Hoffenheim und Frankfurt. Beierlorzer steht vor einer schwierigen Aufgabe. Mainz steht kurz davor den komfortablen Vorsprung zu verspielen und somit tief in den Abstiegskampf zu gelangen.
„Wir haben heute relativ schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Es war ein sehr souveräner Auftritt gegen Mainz. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise wie hier aufgetreten sind, hat mir sehr gut gefallen. Es ist psychisch nicht ganz einfach, wenn man das Hinspiel 8:0 gewinnt. Wir hatten mindestens elf hundertprozentige Chancen, das ist nicht so schlecht gegen einen Gegner, der so tief steht. Unser Ziel ist es, am Ende einen der ersten vier Plätze zu belegen.“
Julian Nagelsmann
„Man ist natürlich enttäuscht, wir hatten uns was vorgenommen. Wir haben viel besser trainiert als das, was wir auf den Platz gebracht haben. Es gab einige Spieler, die keinen richtig guten Tag erwischt haben. Wir müssen sprechen und den Finger in die Wunde legen.“
Achim Beierlorzer
Im Rheinderby gab es an diesem Spieltag keinen Sieger. Am letzten Spieltag verspielten die Kölner noch eine 2:0 Führung. Gegen Düsseldorf drehen sie den Spieß um und starten nach einem 0:2 Rückstand ein Comeback! Für Düsseldorf wären drei Punkte sehr wichtig gewesen. So bleibt es aber im Abstiegskampf unglaublich spannend!
„Es sind gemischte Gefühle heute. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns gut gelesen hat und der uns Schwierigkeiten bereitet hat. Es war für mich wichtig, dass wir uns gewehrt haben und dagegen gearbeitet haben. Der Punkt ist für uns Gold wert. Wir müssen aus so einem Spiel lernen und andere Mechanismen entwickeln, um uns nicht verunsichern zu lassen. „
Markus Gisdol
„Wir haben nach dem Spiel etwa länger gebraucht, um das zu verdauen. Wir mussten uns die Meinung sagen, und die Spieler waren dabei brutal ehrlich. Es kann nicht sein, dass wir uns zum wiederholten Male nicht belohnen. Es ist eine entscheidende Woche für uns, und wir müssen das jetzt abschütteln. Jetzt ist nur die Vorbereitung auf das Spiel gegen Schalke wichtig. Die Mannschaft ist bisher jedes Mal zurückgekommen, und ich sehe keinen Grund, warum es dieses Mal nicht klappen sollte.“
Uwe Rösler
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