Neue Ansätze und alte Probleme
Am Mittwochabend gab Pellegrino Matarazzo seinen Einstand in Stuttgart. Der ehemalige Co-Trainer aus Hoffenheim wollte natürlich mit einem Sieg starten und seinen Fußball spielen lassen. Konsequenter nach vorne und mehr Toraktionen. Ist ihm das am Mittwoch gegen den 1. FC Heidenheim gelungen? Ich war im Stadion und erzähle euch ein bisschen was.
Unter Tim Walther brillierte der VfB Stuttgart mit dem höchsten Ballbesitz in ganz Europa. PSG, Barcelona, Bayern München und Co. ließen sie hinter sich. Hier gab es schon mal einen Unterschied. „Nur“ 58 Prozent Ballbesitz konnten die Schwaben am Mittwoch vorweisen. Für mich überhaupt nicht schlimm. In den ersten 20 bis 30 Minuten konnte erahnt werden, was Matarazzo spielen lassen will. In einem 4-5-1 System ging zunächst viel über die außen oder lange Bälle. Hamadi Al Ghaddioui fungierte hier als Zielspieler, Didavi dahinter als kreativer Kopf, der immer wieder die Bälle auf die Außenpositionen verteilte. Perfekt hat das nicht immer geklappt. Es sah oftmals etwas ideenlos aus, weil drei, vier lange Bälle hintereinander geschlagen wurden. Für mich jedoch besser, als fünf Minuten Ballgeschiebe, welches kein Ende nimmt.
Das 1:0 resultierte nach einem Eckball. Beim VfB nicht unüblich. Nach Ecken haben sie schon so manche Tore erzielen können.
Einen kleinen Einbruch gab es bei den Schwaben zu Beginn der zweiten Hälfte. Die Abwehrarbeit zwischen Phillips und Karazor war nicht mehr vom Erfolg gekrönt und Heidenheim kam öfter mal vor das Tor. Sie drückten den VfB regelrecht hinten rein. Da bewies Materazzo, dass er auch mit der Breite des Kaders umgehen kann und so Spieler auf verschiedenen Personen in Szene setzt. Kempf spielte von Beginn an auf der Linksverteidiger Position. Sosa vorerst auf der Bank. In der 73. Minute kam Sosa für Didavi. Sosa rückte dabei auf den linken Flügel, welchen Gonzalez zuvor besetzte. Ihn zog es in die Mitte. Ein Wechsel, der sich nach drei Minuten bezahlt machte. Sosa flankt von links, findet Gonzalez in der Mitte. Tor. Ganz einfach, aber wohl erst möglich mit der Kombination Gonzalez, Sosa möglich.
Spät kam auch noch Mario Gomez, der ebenfalls nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung ein Tor erzielen konnte.
Im Großen und Ganzen also ein guter Einstand des neuen VfB-Trainers, der einige gute Ansätze mit sich brachte. Zwischendrin sind die Schwaben jedoch in ihr altes Muster verfallen. Jetzt heißt es, das System zu verbessern, die alten Muster Alt sein zu lassen und in den kommenden Spielen auch eine starke Figur abzugeben.
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