Turbulente Weihnachten
Nachdem der letzte Spieltag gespielt wurde, ist viel passiert. Vor, während und nach den Feiertagen gab es einige Entscheidungen und Gerüchte, zu denen ich mich bisher noch nicht äußern konnte.
Hier jetzt einfach mal meine Meinung zu den Themen Nübel, Hertha Kaufrausch, Werder Verteidigung und Walter Entlassung.
Walter Entlassung
Am 23. Dezember teilte der VfB Stuttgart offiziell mit, dass die Zusammenarbeit mit Tim Walter offiziell beendet ist. Trotz einer sehr positiven Verbindung zu einigen Spielern in der Mannschaft und einer recht guten Platzierung reichte es für den 44-jährigen Fußballlehrer nicht. Bereits vor dem Jahresabschluss gegen Hannover 96 (2:2) waren Stimmen laut geworden, dass es nicht mehr reicht. Egal wie das Spiel gegen Hannover ausgegangen wäre, es wäre egal gewesen.
Aber ist das Ganze gerechtfertigt? Irgendwie schon. Walter hatte eine klare Idee vom Fußball, aber so ganz kompatibel war sie meines Erachtens nach nicht mit der 2.Bundesliga. Der VfB kam mit der Walter-Taktik nicht gegen das Mauern der Gegner an. Ideen wie der Gegner gestoppt und anders bearbeitet kann, kamen erst nach der Halbzeitpause. Für das nächste Spiel konnte davon jedoch immer nicht viel mitgenommen werden. Das muss Walter zugutegehalten werden. Er wusste nach einer Halbzeit, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss. Trotzdem ist dies für mich eine gerechtfertigte Entlassung.
Jetzt dürfen wir gespannt sein welcher Name im Gerüchtetopf sich durchsetzen wird. Ich persönlich fände Zsolt Löw sehr spannend.
Werder Leuchtturm
Der SV Werder Bremen sucht einen neuen Leuchtturm. Langkamp, Moisander, Veljkovic, Friedl und Toprak haben als Verteidiger noch nicht ausgereicht. Nach 17 Spielen stehen die Jungs von der Weser nur auf Rang 17. Neben einem Stürmer und zentralen Mittelfeldspieler sucht Florian Kohfeldt auch einen neuen Innenverteidiger, einen Leuchtturm. Hier sind zwei Namen im Spiel. Kevin Vogt von der TSG Hoffenheim und Jannik Vestergaard (FC Southampton) sind die aktuellen Kandidaten.
Kevin Vogt äußerte sich zuletzt nicht gerade positiv über seinen aktuellen Arbeitgeber. Nun möchte er den Verein verlassen. Problematisch wird jedoch die Ablösesumme sein. Der 28-jährige Innenverteidiger hat einen Marktwert von 10 Millionen Euro, was sich die TSG sicher auch bezahlen lassen möchte. Aus diesem Grund fokussiert Werder eine Leihe. Dies soll jedoch für Vogt aufgrund der sportlichen Lage von Werder Bremen nicht in Frage.
„Das für das Amt nötige und wichtige Vertrauensverhältnis zwischen dem Cheftrainer und mir ist gestört, die Entscheidungen und mir gegenüber gemachten Aussagen sind für mich inhaltlich nicht nachvollziehbar“
KEVIN VOGT IM KICKER
Ein anderer Name ist Jannik Vestergaard. Bereits von Januar 2015 bis Sommer 2016 trug der Däne die Raute auf der Brust. Jetzt soll er Bremens Schießbude stabilisieren. Auch hier ist ein fester Transfer ausgeschlossen. Vestergaard würde um die 15 Millionen Euro kosten. Somit kommt nur eine Leihe in Frage. Nicht so ganz ausgeschlossen, wie es bei Vogt der Fall ist. Vestergaard möchte im Sommer zur Europameisterschaft und benötigt dafür Spielpraxis. Diese würde er bei Werder Bremen bekommen. Finanziell ist der Transfer machbar, sollte eine Einigung beim Gehalt des Spielers erzielt werden.
Vestergaard ist mein Favorit. Er hat die nötige Erfahrung und hat eine Motivation sein Bestes zu geben. Nämlich die Europameisterschaft. Vogt wird wahrscheinlich eher zu einem Verein wechseln, der Ambitionen hat in der oberen Tabellenhälfte nochmal anzugreifen.
Dass Bremen etwas tun muss auf der Innenverteidigerposition ist unbestritten.
Hertha Kaufrausch
Draxler, Ascacibar, Götze und Xhaka. Vier Namen, die mit der alten Dame in Verbindung gebracht werden. Mit Ascacibar und Xhaka sollen sich die Hertha Bosse bereits einig sein. Auffällig dabei ist, dass es sich meist um zentrale Spieler handelt. Die Hertha scheint sich nach einer durchwachsenen Hinrunde auf ein neues Level schieben zu wollen. Trotz talentierter Spieler wie Grujic, Löwen und Maier jetzt Xhaka und Ascacibar zu holen könnte eine Ansage in Richtung internationales Geschäft sein. Schade nur, dass dann Spieler wie Maier und Grujic weniger zum Zug kommen könnten. Auch der erst im Sommer gekaufte Eduard Löwen wird noch mehr um einen Platz in der Mannschaft kämpfen müssen.
Was mich aber viel mehr interessiert ist, was die Hertha aus den Einkäufen macht. Sie haben das Geld und jetzt muss richtig damit umgegangen werden.
Nübel verlängert nicht
Die Entscheidung steht fest. Alexander Nübel wird seinen im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und Schalke 04 somit verlassen. Blöd für ihn, aber nicht für Schalke. Die Königsblauen haben mit Markus Schubert bereits einen guten Ersatz gesorgt und müssen sich nur wenig Gedanken über diese Position machen.
Nübel hingegen hat wohl eine schlechte Entscheidung getroffen. Allen Anschein nach wird es ihn zum FC Bayern München verschlagen. Also hinter Manuel Neuer.
Meine Meinung ist die Meinung der Mehrheit. Es ist absolut schlecht für seine Entwicklung, wenn er wirklich nur auf der Bank platz nehmen müsste. Eine Regelung, dass einer die Liga und der andere die zwei weiteren Wettbewerbe spielt, ist für mich eher ausgeschlossen. Das wird Neuer nicht mit sich machen lassen.
Wohin er schlussendlich wechselt werden wir wohl bald erfahren. Ob es eine kluge Entscheidung war wohl erst in einem Jahr.
„Nach allen Gesprächen, die wir in den letzten Monaten mit Alexander Nübel und seinem Berater geführt haben, sind wir über seinen Entschluss nicht sehr überrascht und respektieren diesen selbstverständlich. Verstehen müssen wir seine Entscheidung indes nicht“
JOCHEN SCHNEIDER – BEI SCHALKE04.DE
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